Unglückliche Auswärtsniederlage
Nach dem klaren 7:0 Erfolg im ersten Spiel der Playoff-Halbfinalserie gegen Basel traf das Frauenteam von Floorball Uri in den Spielen 2 und 3 auf deutlich mehr Widerstand. Die Baslerinnen standen defensiv sehr solid und liessen nur wenig zu. Zudem nutzten sie die sich bietenden Chancen konsequent und gingen mit einem Treffer in Überzahl bereits früh in Führung. Die Urnerinnen waren bemüht und kamen zu zahlreichen Abschlüssen. Allerdings verfehlten diese oftmals das Ziel oder wurden von der sehr gut disponierten Torhüterin entschärft. In dieser Phase machte sich auch das Fehlen von Topscorerin Nikol Drabekova bemerkbar. Uri lief an, Basel machte die Tore. So lässt sich das Spielgeschehen in etwa zusammenfassen. Nach etlichen erfolglosen Versuchen von Uri, erhöhten die Nordwestschweizerinnen nach einem Konter in der 53. Spielminute auf 2:0. Patricia Bitterli brachte ihre Farben nach einer überstandenen Zweiminutenstrafe knapp vier Minuten vor Spielende mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel. In der Folge versuchte das Team von Headcoach Michal Rybka mit einer zusätzlichen Feldspielerin die Verlängerung zu erzwingen. Allerdings machten sich die Innerschweizerinnen das Leben mit einem Wechselfehler selber schwer. Nach einer hektischen Schlussphase sicherten sich die Baslerinnen mit dem Treffer zum 3:1 zwanzig Sekunden vor Schluss den Sieg.
Siegtor in der letzten Spielsekunde
Nur 19 Stunden später traten die beiden Teams in der energieUri Arena zum dritten Kräftemessen an. Das Spiel ähnelte demjenigen des Vorabends. Allerdings nutzen die Urnerinnen diesmal eine der zahlreichen Chancen zur Führung. Sabrina Ott traf mit einem fulminanten Hocheckschuss in der 15. Spielminute zum vielumjubelten 1:0. Beide Teams versuchten aus in der Folge aus einer stabilen Defensive heraus zu agieren. Uri hatte erneut mehr Abschlüsse, zeigte sich aber wieder wenig effizient. Dadurch verpassten es die Innerschweizerinnen, das Spiel früh in die für sie richtige Bahn zu lenken. Die Baslerinnen spürten, dass ein Auswärtserfolg möglich war und glichen mittels Freistosstor zum 1:1 aus. Die Antwort des Heimteams folgte postwendend. Luzia Kessler schoss ihr Team nach einer schönen Einzelleistung nach 27 Spielminuten erneut in Führung. Kurz vor der zweiten Drittelspause kam es für das Heimteam noch besser. Verteidigerin Stefanie Burkhardt verwertete einen schnell ausgeführten Freistoss zum 3:1. Die Urnerinnen hatten nun alle Trümpfe in ihren Händen, verpassten die Siegsicherung aber mehrmals. Einem Torerfolg am nächsten kam Teamcaptain Sabrina Rüttimann, die in der 51. Spielminute nur den Pfosten traf. Kurz darauf wurde Uri ein weiteres Powerplay zugesprochen. Das Überzahlspiel brachte allerdings nicht die erhoffte Siegsicherung. Ganz im Gegenteil. Die Baslerinnen nutzten eine Unaufmerksamkeit des Heimteams und verkürzten auf 3:2. Und es kam noch schlimmer. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Urnerinnen stand es nach 55 Spielminuten plötzlich 3:3. Es schien, als hätten die Baslerinnen das Momentum nun auf ihrer Seite. Kurz vor Spielende gelang es allerdings Luzia Kessler einen Angriff des Gästeteams zu unterbinden und über den linken Flügel den letzten Angriff für gelb-schwarz einzuleiten. Ihr Pass fand die in der Mitte völlig freistehende Sabrina Ott, die nach 59.59, und somit genau eine Sekunde vor Spielende, zum vielumjubelten 4:3 einschob. „Ich kann noch nicht realisieren, was genau passiert ist. Es ist schön, als Team solche Emotionen zu erleben. Das Tor zeigt, dass man bis zur letzten Sekunde an den Sieg glauben muss“, meinte eine glückliche Luzia Kessler unmittelbar nach Spielschluss.
Die Urnerinnen führen in der Serie mit 2:1 Siegen. Das nächste Spiel findet am 15. März 2025 in Basel statt. Sollten sich die Urnerinnen dabei nicht durchsetzen, kommt es am 16. März 2025 um 19.30 Uhr in der energieUri Arena zum Entscheidungsspiel.