Nur eine Woche nach dem Gewinn des NLB-Meistertitels startete Floorball Uri mit einem Heimspiel in die Auf-/Abstiegsserie gegen Wasa St. Gallen. Die Einheimischen zeigten gegenüber dem höherklassigen Team aus der Ostschweiz von Beginn weg wenig Respekt und erarbeiteten sich ein Chancenplus. Trotz zahlreichen Offensivaktionen, darunter je ein verschossener Penalty auf beiden Seiten, verlief das Startdrittel torlos. Kurz nach Wiederanpfiff eröffnete Shirin Läubli auf Pass von Nikol Drabekova das Score und schoss die vermeintlichen Aussenseiterinnen mit 1:0 in Führung. Die Freude war allerdings von kurzer Dauer. St. Gallen drehte die Partie durch zwei Tore innert acht Minuten und ging mit 2:1 in Führung. Nun nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Nachdem Torhüterin Livia Riboni ihr Team mit mehreren guten Paraden im Spiel hielt, glich Romana Gemperle die Partie in der 38. Minute mit einem platzierten Weitschuss aus. 54 Sekunden vor der Pausensirene schoss Topscorerin Sabrina Ott ihre Farben sehenswert mit 3:2 in Führung. Im Schlussdrittel legten die Gelb-Schwarzen noch einmal einen Zacken zu. Liv Lotz und Romana Gemperle erhöhten auf 5:2. Nach einem Timeout ersetzten die Ostschweizerinnen ihre Torhüterin bereits früh durch eine sechste Feldspielerin. Nikol Drabekova nutzte eine Unaufmerksamkeit in der gegnerischen Defensive und traf zum 6:2 ins leere Tor. In den Schlussminuten kamen die zahlreich erschienenen Zuschauer in den Genuss von drei weiteren Toren. Floorball Uri gewann das Spiel schlussendlich verdient mit 8:3. Ein klarer Sieg für den NLB-Meister, mit dem vor dem Spiel wohl kaum jemand gerechnet hatte.
Uri gewinnt auch in St. Gallen
Nur 24 Stunden später traten die Teams in St. Gallen zum zweiten Kräftemessen an. Im Vergleich zum Vortag hatten die Urnerinnen mehrere Ausfälle zu beklagen. Das Team von Headcoach Michal Rybka steckte dies allerdings sehr gut weg und zeigte sich im Startdrittel beeindruckend effizient. St. Gallen war zwar mehrheitlich in Ballbesitz, konnte diesen aber nicht in Zählbares ummünzen. Ganz anders die Urnerinnen. Die rasch vorgetragenen Konterangriffe sorgten für viel Torgefahr. Bis zur 17. Spielminute schossen Sabrina Ott (zweimal), Nikol Drabekova und Shirin Läubli ihre Farben mit 4:0 in Führung. Gleichzeitig glänzte Torhüterin Milena Näf mit zahlreichen guten Paraden.
Wer in den Startminuten des zweiten Drittels einen Sturmlauf der St. Gallerinnen erwartete, sah sich getäuscht. Uri erhöhte in der Person von Nikol Drabekova gar auf 5:0. In der Folge übernahmen die Einheimischen das Zepter. Die Urnerinnen agierten in den letzten zehn Spielminuten des zweiten Drittels etwas zu passiv und wurden dafür bitter bestraft. Mit drei Toren innert fünf Minuten brachten sich die Ostschweizerinnen zurück ins Spiel. Der Teamstaff Uris dürfte in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Jedenfalls zeigten sich die Gelb-Schwarzen im Schlussabschnitt erneut von ihrer besten Seite und vermochten insbesondere kämpferisch zu überzeugen. Die 5:3 Führung hatte bis kurz vor Schluss Bestand. Wie am Vortag sahen sich die St. Gallerinnen erneut gezwungen, die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin zu ersetzen. Doch Uris Verteidigung hielt dem Druck stand. Jana von Rotz, Nikol Drabekova und Shirin Läubli sicherten ihrem Team mit drei Treffern ins leere Tore den immens wichtigen Auswärtssieg. „Das Team hat unsere taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Das Wochenende hat gezeigt, dass wir auch mit einem höherklassigen Gegner mithalten können. Nun freuen wir uns auf das nächste Heimspiel“, so die Bilanz von Assistenztrainer Thom Nievergelt. Die dritte Partie der Serie findet am Samstag um 18.00 Uhr in der energieUri Arena in Amsteg statt. Uri braucht noch einen Sieg, um die Serie zu beenden.