Uris Frauenteam gelingt gegen Appenzell der Befreiungsschlag. Dank einer geschlossenen Teamleistung und einer stabilen Defensive resultiert ein 4:1 Sieg. 

Die Vorzeichen standen alles andere als gut. Neben Topscorerin Nikol Drabekova (krank) fiel nach dem Abschlusstraining auch Elvira Lövén verletzungsbedingt aus. Die Urnerinnen liessen sich davon aber nicht irritieren. Ganz im Gegenteil. Das Heimteam hatte von Beginn an viel Ballbesitz und nutzte die sich bietenden Torchancen resolut aus. In der 5. Minute war Patricia Bitterli auf Pass von Anja Loretz mit einem Weitschuss erfolgreich. Nur 34 Sekunden später lenkte Teamcaptain Sabrina Rüttimann einen Weitschuss von Lara Nethe unhaltbar für die gegnerische Torhüterin zum 2:0 ab. Defensiv waren die Floorballerinnen ebenfalls auf der Höhe ihrer Aufgabe. Sie spielten aggressiv und blockten zahlreiche Schüsse. Fand der Ball trotzdem den Weg aufs Tor, war er eine sichere Beute von Milena Näf. Die 21-jährige Torhüterin zeigte ein starkes Spiel und gab dem Team mit zahlreichen tollen Paraden sichtlich Selbstvertrauen. 

 

Penaltyparade als Schlüsselmoment

Beide Teams legten das Hauptaugenmerk auf eine sichere Defensive und investierten viel in den Spielaufbau. Dementsprechend gab es auf beiden Seiten relativ wenig klare Torchancen. In der 42. Spielminute erhielt Uri die Chance für ein Powerplay, liess dieses allerdings ungenutzt verstreichen. Praktisch im Gegenzug erzielte Appenzell den 2:1 Anschlusstreffer. Nun war das Spiel auf der Kippe. Nach einem Ballverlust der Floorballerinnen in der Offensivzone zog eine Appenzellerin alleine aufs Tor und konnte nur noch regelwidrig gebremst werden. Der darauffolgende Penalty wurde von Milena Näf mirakulös gehalten. Dies war der eigentliche Schlüsselmoment des Spiels. Die Urnerinnen waren nun sichtlich bemüht, wieder mehr für die Offensive zu tun. Das Unterfangen war von Erfolg gekrönt. In der 48. Minute traf Lucie Ming auf Pass von Patricia Bitterli unhaltbar in die hohe Torecke. Nur zwei Minuten später war das gleiche Duo, in umgekehrter Reihenfolge, für das 4:1 verantwortlich. 

Appenzell nahm das Timeout und ersetzte die Torhüterin bereits rund sieben Minuten vor Spielende durch eine 6 Feldspielerin. Dies änderte jedoch nichts mehr am Resultat. Das Heimteam liess defensiv wenig zu und hielt die Fehlerquote weiterhin gering. «Das Team hat heute auf der ganzen Linie überzeugt. Obwohl mehrere Leistungsträgerinnen nicht zur Verfügung standen, haben wir mutig und mit viel Selbstvertrauen gespielt. Zudem wurden die taktischen Vorgaben diszipliniert umgesetzt. Die gute Defensivleistung war entscheidend für den Erfolg» resümierte Headcoach Luzia Kessler nach dem Spiel. Nach diesem wichtigen Heimsieg rangiert Uri auf dem 7. Tabellenplatz und hat den Anschluss ans Mittelfeld wieder hergestellt.