Die Floorballerinnen gewinnen auswärts gegen Appenzell mit 7:5. Somit fehlt drei Runden vor Abschluss der Qualifikation nur 1 Punkt zum 4. Tabellenplatz. Dieser wäre gleichbedeutend mit dem Heimrecht in den Playoffs.

Nicht das erste Mal in dieser Saison verschliefen die Urnerinnen die Anfangsminuten kom-plett. Die Quittung war ein 0:2 Rückstand nach fünf Spielminuten. Das Team der Coaches Luzia Kessler / Michal Rybka fing sich allerdings rasch. Nikol Drabekova eröffnete auf Pass von Sabrina Rüttimann den Torreigen für die Gelbschwarzen nach exakt acht Minuten. Eine Zeigerumdrehung später war das Spiel bereits wieder ausgeglichen. Linnéa Brandt wurde von Lucie Ming perfekt lanciert und traf zum 2:2 Ausgleich. Dies war sogleich der Pausenstand. 

 

Fulminanter Start ins Mitteldrittel

Die Pause brach den Spielfluss der Urnerinnen nicht, ganz im Gegenteil. Alessia Magagnino und Patricia Bitterli schossen ihr Team rasch mit 2:4 in Führung. Appenzell musste sich zuerst von den vier Gegentreffern in Serie erholen. In der 37. Spielminute erzielte Sabrina Schmid den Anschlusstreffer zum 3:4. Somit war alles angerichtet für einen spannenden Schlussab-schnitt. 

 

Das Beste zum Schluss

Trotz zahlreichen Chancen auf beiden Seiten blieben die Tore im Schlussdrittel lange aus. Wie sich zeigen sollte, hatten sich die Teams die Treffer für ein Schlussfurioso aufgespart. Selina Müller beruhigte das Nervenkostüm der Urnerinnen neun Minuten vor Spielschluss und stellte den Zweitorevorsprung wieder her. Nun ging es Schlag auf Schlag. In der 52. Spielmi-nute erhöhte Linnéa Brandt mit ihrem zweiten Treffer auf 3:6. Speziell zu erwähnen ist, dass die junge Schwedin direkt von Torhüterin Milena Näf lanciert wurde. Somit trug sich auch Uris Torhüterin in die Scorerliste ein. Die Appenzellerinnen gaben sich trotz des Dreitorerückstands nicht geschlagen. Nach einem Timeout verkürzten die Ostschweizerinnen innerhalb von nur 26 Sekunden auf 5:6. Nun sah sich auch der Trainerstaff von Uri zu einem Timeout gezwun-gen. Dies mit der erhofften Wirkung. Topscorerin Nikol Drabekova traf in der 55. Minute zum vorentscheidenden 5:7.

 

„Das Spiel war bis zum Schluss hart umkämpft. Umso schöner ist es, dass wir das Feld als Siegerinnen verlassen können. Es war entscheidend, dass wir im Startdrittel umgehend auf den frühen Rückstand reagieren konnten. Anschliessend gelang es uns, trotz mehrmaligen Rückschlägen, immer wieder ein oder zwei Tore vorzulegen“, so die Einschätzung von Trai-nerin Luzia Kessler kurz nach dem Spiel. 

 

Floorball Uri belegt weiterhin den 6. Tabellenplatz. Der Rückstand auf das drittplatzierte Zäzi-wil beträgt allerdings lediglich 4 Punkte. Bis zu den Playoffs sind noch drei Runden zu spielen. Am Sonntag trifft Uri auswärts auf das achtplatzierte Visp. Die Walliserinnen haben sich in den letzten Wochen deutlich gesteigert und dürfen keineswegs unterschätzt werden.