24. März 2025
Frauen NLB (Meisterschaft)
2:8
32' Drabekova, 40' Lövén, 40' Burkhardt, 42' Bitterli, 48' Lövén, 50' Ott, 55' Läubli, 59' Ott
UH Appenzell Floorball Uri

Zuschauerzahl: 185

Uri fehlt noch ein Sieg zum NLB-Meistertitel

 

Floorball Uri startete mit einem Heimspiel in die Finalserie gegen Appenzell. Der Start missriet den Einheimischen allerdings komplett. Appenzell spielte schnörkellos und nutzte die sich bietenden Torchancen konsequent. Nach knapp zehn Spielminuten lag das Team von Headcoach Michal Rybka mit 0:3 im Hintertreffen. Eine für die Urnerinnen in dieser Saison ungewohnte Situation. Die Reaktion folgte aber umgehend. Mit einem Doppelschlag verkürzten Sabrina Ott und Jana von Rotz auf 2:3. Nach dem vierten Gegentreffer war es erneut Jana von Rotz, die mit einem sehenswerten Weitschuss kurz vor der Drittelspause den Anschlusstreffer zum 3:4 erzielte. Mit sieben Toren im ersten Spielabschnitt boten die Teams den zahlreich erschienenen Zuschauern ein Offensivspektakel. Den Trainern dürfte dies weniger gefallen haben. Jedenfalls zeigten sich im Mitteldrittel beide Teams defensiv besser organisiert. Es brauchte schon ein Powerplay, um Uri den Ausgleichstreffer zum 4:4 zu ermöglichen. Appenzell gestaltete die Partie aber weiterhin offen und ging in der 37. Spielminute erneut in Führung. 

 

Siegtreffer kurz vor Schluss

Die Urnerinnen mussten somit auch im Schlussdrittel wieder einem Rückstand hinterherrennen. Das Heimteam war zwar mehrheitlich in Ballbesitz, konnte aber wenig gefährliche Torchancen kreieren. Dem Ausgleich am nächsten kam Teamcaptain Sabrina Rüttimann. Allerdings sah sie ihren Penalty von der gegnerischen Torhüterin pariert. Immerhin überstanden die Urnerinnen anschliessend eine Unterzahlsituation unbeschadet. Knapp drei Minuten vor Spielschluss traf Sabrina Ott nach einem schnell ausgeführten Freistoss von Luzia Kessler zum langersehenten 5:5 Ausgleich. Die Urnerinnen nutzen nun das Momentum und suchten den Siegtreffer. 14 Sekunden vor Schluss war es erneut das Duo Ott/Kessler, das zum vielumjubelten 6:5 traf. Dabei blieb es bis zur Schlusssirene. Der Sieg der Urnerinnen war das Resultat einer starken Willensleistung. Das Team gab nach dem 0:3 Rückstand nicht auf und belohnte sich am Schluss für eine eindrückliche Aufholjagd. 

 

Uri gewinnt auch auswärts in Appenzell

Nur 24 Stunden später traten die Teams in Appenzell zum zweiten Kräftemessen an. Beide Teams agierten in der Startphase defensiv deutlich stabiler als am Vorabend. Das torlose erste Drittel war somit das logische Resultat dieser Spielweise. In der 28. Spielminute waren es erneut die Ostschweizerinnen, die den Torreigen eröffneten. Uri reagierte energisch. Nikol Drabekova erzielte nach einem weiten Pass von Tamara Dubacher den Ausgleichstreffer. In den letzten 30 Sekunden vor der zweiten Drittelspause schossen die beiden Verteidigerinnen, Elvira Lövén und Stefanie Burkhardt, ihre Farben mit 3:1 in Führung. Die erstmalige Führung gab den Urnerinnen zusätzliche Sicherheit. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Patricia Bitterli mit einem schönen Schuss aus der Drehung auf 4:1. Auch ein Timeout von Appenzell brachte die Urnerinnen nicht mehr aus dem Konzept. Elvira Lövén, Sabrina Ott und Shirin Läubli entschieden die Partie mit ihren Treffern zum 7:1 frühzeitig. Kurz vor Schluss wurde Uris Torhüterin Milena Näf zum zweiten Mal bezwungen. Näf zeigte eine starke Partie und wurde nach Matchende als beste Spielerin ihres Teams ausgezeichnet. Den Schlusspunkt unter eine souveräne Leistung des Frauenteams von Floorball Uri setzte Sabrina Ott mit dem Treffer zum 8:2. 

 

NLB-Titel zum Greifen nah

„Der Heimsieg zum Playoff-Start war sehr wichtig. Das Team hat Charakter gezeigt und das Spiel gedreht. Auswärts in Appenzell konnten wir das Spiel kurz vor dem Ende des zweiten Drittels mit einem Doppelschlag in die richtige Bahn lenken. Im letzten Abschnitt spielten wir souverän und liessen nichts mehr anbrennen. So konnten auch die jungen Spielerinnen eingewechselt werden und wichtige Erfahrungen sammeln. Das ist für uns als Team sehr cool“, so die Bilanz von Sabrina Ott. Uri führt in der Serie nun mit 2:0 und braucht noch einen Sieg für den erstmaligen Gewinn des NLB-Meistertitels. Die erste Chance bietet sich am Donnerstag, 27. März 2025, 20.00 Uhr, in der heimischen energieUri Arena in Amsteg.