Die NLB Frauen verlieren die letzten beiden Spiele der Qualifikationsrunde für die Playoffs. Durch die beiden Niederlagen verpassen die Urnerinnen den Sprung unter die ersten vier Teams der Tabelle. Im Playoff-Viertelfinal wartet nun der tabellenzweite Basel Regio. 

Mit zwei Auswärtssiegen gegen Visp und Appenzell starteten die Floorballerinnen perfekt ins neue Jahr. In den letzten zwei Heimspielen bot sich gegen die direkten Konkurrentinnen aus Nesslau und Zäziwil nun die Möglichkeit, auf Tabellenplatz drei vorzustossen. Das Spiel gegen Nesslau war arm an Höhepunkten und vor allem in der Startphase zerfahren. Torgefahr entstand hauptsächlich durch Fehler im Spielaufbau. Eine solche Unachtsamkeit in der Urner Verteidigung nutzte Nesslau in der 17. Spielminute zur 0:1 Führung. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels tankte sich Selina Müller resolut durch die gegnerische Abwehr und erzielte mit einem platzierten Weitschuss den Ausgleichstreffer. Das 1:1 hatte bis zur 34. Minute Bestand. Anschliessend ging Nesslau mit einem Doppelschlag 1:3 in Führung. Die Urnerinnen hatten ebenfalls klare Torchancen, sündigten im Abschluss aber mehrmals. Ein ähnliches Bild bot das letzte Drittel. Das Heimteam bemühte sich, agierte offensiv aber wenig zielstrebig und unpräzis. Auch eine Überzahlphase und das Ersetzen der Torhüterin führten nicht zum Erfolg. Ein Lattenschuss von Linnéa Brandt kurz vor dem Abpfiff, aber keine weiteren Tore, so das ernüchternde Fazit der Schlussphase.  

 

Leistungssteigerung gegen Lejon Zäziwil

Nur 24 Stunden nach der Niederlage gegen Nesslau bot sich den Urnerinnen die Chance auf Wiedergutmachung. Die Erwartungen waren gross. Immerhin hatte man Zäziwil auswärts mit 4:5 besiegt. Das Spiel startete ausgeglichen. Trotz zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten fielen im Startdrittel keine Tore. In der 23. Spielminute lancierte Uri einen Konter. Sabrina Rüttimann lancierte mit einem mustergültigen Querpass die mitgelaufene Nikol Drabekova. Zwar parierte die gegnerische Torhüterin den Abschluss der jungen Slowakin, gegen den Nachschuss direkt unter die Latte war sie aber machtlos. Eine Minute später bot sich dem Heimteam die Gelegenheit zum Powerplay. Der Ball zirkulierte gut. Nach mehreren Abschlüssen und starken Paraden der Torhüterin war erneut Drabekova zur Stelle und erhöhte die Führung auf 2:0. Die Freude war allerdings von kurzer Dauer. Die Abwehr der Urnerinnen hatte mit dem Pressing der Bernerinnen vermehrt Mühe. Ein unnötiger Ballverlust in der eigenen Spielhälfte führte zum 2:1 Anschlusstreffer. Uri reagierte in der Person von Patricia Bitterli postwendend. Die Obwaldnerin stellte den Zweitorevorsprung mit einem sehenswerten Hocheckschuss vom rechten Flügel wieder her. 

 

Immer einen Schritt zu spät

Zäziwil erhöhte das Tempo nach Spielmitte zusehends. Dies zeigte sich insbesondere in der Anzahl gewonnener Zweikämpfe. Nach dem 3:2 Anschlusstreffer in der 32. Spielminute traf Sina Duner eine Sekunde vor der zweiten Drittelspause zum 3:3. Ein Wirkungstreffer, von dem sich das Heimteam nicht mehr erholte. Zäziwil übernahm bereits in der Startphase des letzten Drittels das Zepter und erzielte bis zur 48. Minute zwei weitere Tore zum 3:5. Die Urnerinnen hatten ebenfalls zahlreiche Torchancen, agierten aber vielfach zu unpräzis oder scheiterten an der sehr gut disponierten Torhüterin. 

 

Durch die beiden Niederlagen rutscht Floorball Uri vom fünften auf den siebten Tabellenplatz ab. Im Playoff-Viertelfinal wartet mit Basel Regio nun das zweitplatzierte Team. Die beiden bisherigen Begegnungen waren zwar ausgeglichen, schlussendlich siegten die Baslerinnen aber zweimal (5:4 und 6:3). Das erste Spiel der Best-of-Five-Serie findet am 28. Januar in Basel statt. Am Samstag, 10. Februar, 19.00 Uhr, laufen die beiden Teams in der energieUri Arena in Amsteg auf.