Frauen NLB (Meisterschaft)
Der Doppelbelastung Tribut gezollt
Die NLB Frauen von Floorball Uri verlieren gegen die Nesslau Sharks mit 4:5 nach Verlängerung. Trotz der ersten Heimniederlage beenden die Urnerinnen die Hinrunde als Leader der zweithöchsten Frauenliga.
Bereits in den Startminuten war erkennbar, dass der harte Cupfight gegen die Kloten-Dietlikon Jets vom Vorabend Spuren hinterlassen hat. Die Urnerinnen konnten ihr gewohnt dominantes Spiel nicht aufziehen. Sie kamen oft einen Schritt zu spät und hatten Mühe sich in den Zweikämpfen durchzusetzen. Einmal im Ballbesitz schlichen sich, sowohl im Passspiel als auch bei Torabschlüssen, Ungenauigkeiten ein. Trotz allem schoss Nikol Drabekova ihr Team nach einem schönen Doppelpass mit Sturmpartnerin Sabrina Rüttimann in der 15. Spielminute mit 1:0 in Führung. Nesslau reagierte umgehend und traf nur eine Zeigerumdrehung später zum 1:1. Dem Tor vorausgegangen war ein Fehler im Spielaufbau der Urnerinnen.
Das drittplatzierte Nesslau dominierte das Mitteldrittel und zog mit zwei Toren auf 1:3 davon. Das Heimteam zeigte sich zwar bemüht, kam aber nur zu wenigen Torchancen. Im Schlussdrittel fanden die Urnerinnen besser ins Spiel. Dank einem Doppelschlag von Teamcaptain Sabrina Rüttimann erzielten sie innerhalb von 69 Sekunden den Ausgleich. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer. In der 46. Minute ging Nesslau durch einen unglücklich abgelenkten Weitschuss erneut in Führung. Die Schlussviertelstunde zeigte, dass Uri in dieser Saison nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch über ein aussergewöhnlich starkes Kollektiv verfügt. Die Floorballerinnen erspielten sich nun ein deutliches Chancenplus. Erneut war es die erste Linie, die den Ausgleichstreffer zum 4:4 erzielte. Topscorerin Nikol Drabekavo düpierte die gegnerische Torhüterin aus nächster Nähe. Die Vorarbeit leistete Lena Meier, die nach Spielschluss als beste Akteuerin ausgezeichnet wurde. Mit dem Resultat von 4:4 ging es in die Verlängerung, wo Sarina Hutter nach zweieinhalb Minuten der Siegtreffer für die Nesslau Sharks gelang. Trotz der Niederlage schliesst Uri die Hinrunde als Leader mit sechs Punkten Vorsprung auf die nächstplatzierten Teams Nesslau und Giffers ab. Sieben Siegen stehen zwei Niederlagen nach Verlängerung gegenüber. Die Urnerinnen sind somit nach 60 Minuten weiterhin unbezwungen. «Das Cupspiel gegen die Kloten-Dietlikon Jets hat uns vor allem mental stark gefordert. Das hat man heute deutlich gesehen. Wir konnten unser gewohntes Spiel nie aufziehen. Trotzdem müssen wir das Positive mitnehmen. Das ist insbesondere die Willensleistung, die zum Punktgewinn führte» so die Bilanz von Headcoach Michal Rybka nach Spielschluss.
Die Meisterschaft geht intensiv weiter. Dieses Wochenende steht eine Doppelrunde zuhause gegen Lejon Zäziwil und auswärts gegen Basel Regio an.